Bevor Sie mit der Finanzanalyse beginnen

Investitionsentscheidungen basieren auf soliden Daten und durchdachter Vorbereitung. Wir haben in den letzten Jahren mit Dutzenden von Portfoliomanagern zusammengearbeitet – und dabei festgestellt, dass die Qualität der Vorarbeit oft entscheidender ist als das eigentliche Tool. Deshalb zeigen wir Ihnen hier, worauf es wirklich ankommt.

Datenquellen prüfen

Ohne verlässliche Datenbasis können auch die besten Analysetools keine sinnvollen Ergebnisse liefern. Prüfen Sie Ihre Datenquellen auf Aktualität und Konsistenz.

Ziele definieren

Eine klare Anlagestrategie hilft, die richtigen Kennzahlen auszuwählen. Was möchten Sie erreichen – Risikominimierung, Renditemaximierung oder beides?

Strukturen aufbauen

Gut organisierte Datenstrukturen sparen später Zeit und Nerven. Einmal durchdacht, zahlt sich das über Jahre aus.

Ihre Datenlage verstehen

Die meisten Analyseprobleme entstehen nicht durch mangelnde Rechenleistung, sondern durch unvollständige oder inkonsistente Daten. Ein Portfoliomanager aus Frankfurt erzählte uns kürzlich, wie er wochenlang mit fehlerhaften Bewertungen arbeitete – bis er seine Datenimporte überprüfte.

Bevor Sie Zeit in komplexe Analysen investieren, sollten Sie Ihre Ausgangsbasis kennen. Das klingt banal, wird aber überraschend oft übersehen.

  • Welche Zeitreihen stehen Ihnen zur Verfügung, und wo gibt es Lücken?
  • Sind historische Kursdaten bereinigt oder müssen Splits und Dividenden noch angepasst werden?
  • Nutzen Sie mehrere Datenquellen, die möglicherweise unterschiedliche Standards verwenden?
  • Gibt es manuelle Einträge, die regelmäßig aktualisiert werden müssen?
Überprüfung von Finanzdaten auf mehreren Monitoren in einem Analysebüro

Die drei Säulen erfolgreicher Analysen

Aus unserer Arbeit mit institutionellen Anlegern haben sich drei Bereiche herauskristallisiert, die den Unterschied zwischen frustrierenden und produktiven Analysesitzungen ausmachen.

01

Klare Zielsetzung

Definieren Sie, welche Fragen Sie beantworten möchten. Geht es um Risikobewertung einzelner Positionen? Portfoliooptimierung? Benchmark-Vergleiche? Jedes Ziel erfordert unterschiedliche Vorbereitungen und Kennzahlen.

02

Konsistente Datenbasis

Stellen Sie sicher, dass alle verwendeten Daten denselben Standards folgen. Währungsumrechnungen, Zeitzonenkorrekturen und Bereinigungsverfahren sollten dokumentiert und einheitlich sein. Sonst vergleichen Sie Äpfel mit Birnen.

03

Realistische Erwartungen

Quantitative Analysen liefern Orientierung, keine Garantien. Die besten Modelle können Marktschocks nicht vorhersagen. Nutzen Sie Analysetools als Entscheidungshilfe, nicht als automatische Wahrheit – und bleiben Sie kritisch gegenüber den Ergebnissen.

Vorbereitung von Finanzberichten und Analysedokumenten

Warum dieser Aufwand?

Jede Stunde, die Sie in Vorbereitung investieren, spart später mehrere Stunden Fehlersuche und Korrektur. Außerdem steigt die Qualität Ihrer Entscheidungen erheblich, wenn Sie auf sauberen Grundlagen arbeiten.

Praktischer Fahrplan

1

Bestandsaufnahme durchführen

Listen Sie alle Datenquellen auf, die Sie verwenden – APIs, Excel-Dateien, manuelle Eingaben. Prüfen Sie für jede Quelle, wie aktuell die Daten sind und ob es bekannte Probleme gibt. Das dauert vielleicht einen halben Tag, verschafft Ihnen aber einen klaren Überblick.

2

Analyseziele festlegen

Notieren Sie konkret, was Sie herausfinden wollen. Statt "Portfolio verbessern" sollte es heißen: "Identifikation von drei Positionen mit höchstem Konzentrationsrisiko" oder "Vergleich der Sharpe Ratios gegen Branchenbenchmarks für Q1 2026". Je präziser, desto besser.

3

Datenqualität sicherstellen

Führen Sie Konsistenzchecks durch. Gibt es Ausreißer, die keinen Sinn ergeben? Fehlen bestimmte Zeiträume? Stimmen die Währungen überein? Das ist Fleißarbeit – aber unverzichtbar. Ein Fondsmanager in München hat uns erzählt, dass er inzwischen monatliche Datenreviews eingeführt hat, seit ihm ein übersehener Fehler fast 50.000 Euro gekostet hätte.

4

Dokumentation anlegen

Halten Sie Ihre Entscheidungen schriftlich fest. Welche Bereinigungen haben Sie vorgenommen? Welche Annahmen liegen Ihren Berechnungen zugrunde? In drei Monaten werden Sie froh sein, das nachlesen zu können – und Ihre Nachfolger erst recht.

5

Testlauf durchführen

Probieren Sie Ihre Analyse zunächst mit einem kleineren Datensatz aus. So finden Sie mögliche Stolpersteine, bevor Sie das komplette Portfolio durchrechnen. Das spart Zeit und Frustration – und Sie können Ihre Methodik noch anpassen, bevor es ernst wird.

Bereit für fundierte Analysen?

Wenn Sie Ihre Datenbasis geprüft und Ihre Ziele definiert haben, können wir Ihnen zeigen, wie unsere Tools Sie bei der täglichen Arbeit unterstützen. Vereinbaren Sie ein unverbindliches Gespräch – wir nehmen uns Zeit, Ihre spezifischen Anforderungen zu verstehen.